Arbeit des Volksbundes ist mehr als die Pflege von Gräbern
Als Dankeschön für die Spende des Heimatvereins Erle an den Volksbundbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. in Höhe von 475 € aus dem Spendenerlös seiner Ausstellung über den Ersten Weltkrieg hielt Jens Effkemann, Regionalgeschäftsführer des Bezirksverbandes Münster, im Erler Heimathaus einen Vortrag über die Arbeit des Volksbundes. Dabei erführen die Zuhörer, dass dessen Aufgabenfeld sich heute über die Pflege der Kriegsgräber hinaus erweitert hat um die Bereiche „Erinnern und Gedenken“ und „Jugend und Bildung“.
Gegründet wurde der Volksbund als gemeinnützige Bürgerinitiative vor exakt 100 Jahren, um die Mammutaufgabe der Bergung, Identifizierung und Bestattung der Kriegstoten des Ersten Weltkrieges in Angriff zu nehmen. Mittlerweile betreut er in 46 Staaten 832 Kriegsgräberstätten mit etwa 2,8 Millionen Kriegstoten des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Damit eingeschlossen sind alle „Opfer“ von Krieg und Gewalt, d. h. Bombenopfer, Kriegsgefangene sowie Opfer von Kriegsverbrechen und Flucht und Vertreibung. Noch heute werden Tote geborgen und identifiziert. Mit der Aktion „Toter sucht Angehörigen“ will man die Toten einer Viertelmillion Familien zuordnen, die nichts von deren Auffindung wissen.
Dass die Arbeit des Volksbundes mehr ist als die Pflege von Gräbern, beweisen zahlreiche Bildungspartnerschaften mit Schulen, die Schulprojekte und Ausstellungen, Vorträge und Lesungen sowie internationale Jugendbegegnungen organisieren. Letztere finden in den 4 europäischen Jugendbegegnungsstätten des Volksbundes statt, z. B. in Ysselstein auf der deutschen Kriegsgräberstätte in der Nähe von Venlo.
Weil der Volksbund zur Finanzierung seiner Arbeit zu 65 % auf Spenden angewiesen ist – der Rest kommt aus Bundesmitteln – ist er für jede Spende dankbar.